Mich knutscht der Elch, mich laust der Affe,
offenen Munds steh ich und gaffe:
Was da über die Wiese flitzt,
von allen Seiten angeblitzt!
Sie sind ja so possierlich,
doch auch scheu und fast manierlich,
wild, grazil, sogar galant,
beäugen sie uns ganz entspannt.
Die Äffchen klettern quicklebendig,
turnen unermüdlich wendig,
und haben ungestüm verschmitzt
die Dose mit dem Keks stibitzt.
Im Freiluft-Affen-Volkstheater
sitzt inmitten groß der Vater –
in wahrer Affenliebe drumherum
gruppieren sich die Mütter stumm.
Die Teenie-Bande allerdings
verteilt sich gerne quiekend rings,
sie spielen fangen und verstecken,
und hör‘n nicht auf, sich frech zu necken.
Sie tollen wie wir Menschenkinder
nach dem langen öden Winter.
Ich schaue zu und denk mir was:
Wann hatten wir jüngst solchen Spaß?
Unsere Verwandten im Tier-ABC
reiten auf Pferden und spielen im Schnee.
Bei Frost tanzten sie gar auf dem Eis,
jetzt lockt die Frühlingssonne heiß.
Das Eiersuchen wird zur Nebensache,
ich halte mir den Bauch und lache.
Frühlingsauftakt im Affenpark –
das find ich wirklich bärenstark.
Beate Kupper