Brotpause in Eckenhagen

Wegen Corona bleibt der Backes im Heimatmuseum kalt

In diesem Jahr hätte das traditionelle Brotbackfest im Heimatmuseum schon zum 22. Mal stattgefunden. Als unterstützende Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus entschloss sich der Vorstand des Heimatvereins jedoch schon frühzeitig, die Veranstaltung abzusagen. Nun liegt der „Isenhardts Hoff“ verwaist in der Sonne und kein verführerischer Brotduft entströmt dem alten Backes.

Einladend ist aber auch die gemütliche Atmosphäre, die das alte Bauernhaus daneben ausstrahlt. In der „Guten Stube“ des Museums mit einer Dröppelminna auf dem Tisch bekommen die Besucher einen direkten Bezug zur Oberbergischen Lebensart im vorigen Jahrhundert. Während im Untergeschoss alte Arbeitsgeräte zur Lebensmittelverarbeitung bestaunt werden können, vermittelt das Obergeschoss mit Küche, Schlaf- und Kinderzimmer einen Einblick in die Lebensweise unserer Vorfahren in bäuerlichem Ambiente.

Neben dem Hof geht es im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes jedoch munter weiter. Als Anbau an das Spritzenhaus entsteht ein Lager für die Bestuhlung des Heimatmuseums. Die Fundamente und Grundmauern sind bereits fertiggestellt. Ein Stück weiter ist eine Remise in Planung, wo der Dreschkasten untergestellt werden soll und dann auch die Möglichkeit besteht, auf einem Dreschplatz diesen Teil der Getreideverarbeitung anschaulich vorzuführen. Auf dem dazwischen gelegenen Außengelände vom Eckenhääner Huus bereiten jetzt Bagger die Flächen für einen Spielplatz mit angegliedertem Sitzbereich vor.

Der Vorsitzende des Heimatvereins Werner Valperz bedauert den Ausfall des Brotbackfestes sehr: „Hoffentlich hat sich die Lage im Herbst wieder normalisiert, sodass der Landmarkt im September und das Kappesfest im November wie gewohnt stattfinden können.“